In Verona mischen sich Kultur, Design und italienische Lebensart mit einer leistungsfähigen Wirtschaft. All diese Attribute gelten auch für das, was dort jährlich auf der Feuerstättenmesse „Progetto Fuoco“ gezeigt wird. Wir haben die Neuheiten für Sie zusammengetragen.
Vorab noch ein, zwei Sätze zur diesjährigen Messe generell. Der erste Eindruck war: Solange es die Progetto Fuoco in dieser Form gibt, brauchen wir uns um die Zukunft der Holzfeuerung keine existenziellen Sorgen zu machen. Die gesamte europäische Branche, von den
Kaminofenherstellern über die Baustoff-industrie für den individuellen Ofenbau bis hin zu den Anbietern von Schornstein-systemen oder Ofenzubehör war hier beeindruckend stark repräsentiert. Doch tatsächlich fand man auch erstaunlich viele Produkte aus dem Bereich Elektro-„Feuer“. Aus der Nische mit zum Teil billigen Ramschprodukten mit flackerndem Licht hinter Plastikholz scheint ein stabiler Trend zu wirklich hochwertigen Wärmemöbeln mit faszinierend echt wirkender Feuer-Anmutung zu werden, der überdies emissionsfrei und ohne Schornstein völlig neue Einsatzmöglichkeiten erschließt.
Längst mischen in diesem Bereich auch die etablierten Holzfeuerstättenhersteller mit. Es bleibt spannend. Doch nun begleiten Sie uns auf unserem Messerundgang.
Camina & Schmid
Bei Camina & Schmid stand die Erweiterung der Ekko „evo“-Familie im Vordergrund. Dabei handelt es sich um völlig neu konzipierte Kamineinsätze, die nicht nur mit einer überragenden Effizienz (85 %), sondern dank optional einsetzbarer Katalysator-Platten auch mit extrem geringen Schadstoffemissionen bei Feinstaub-
partikeln und CO glänzen. Darüber hinaus wurden die Einsätze in Details wie der Türscheibenabdichtung und der Zuluft-
Zuführung verbessert. Ausgestellt waren außerdem vier Prototypen der ebenfalls mit Katalysatortechnik ausgestatteten Kaso
Kaminkassetten.
Brunner
Brunner präsentierte sich auf der Progetto Fuoco ziemlich ungewohnt – nicht in bayrischer Blockhüttentradition, sondern stylisch-modern in einem reduziert gestalteten Kubus.
Im Mittelpunkt stand beziehungsweise hing ein freier, vierseitig offener „Urfeuer“-4free-Kamin und am Kopfende unter dem prominenten Schriftzug „green“ drei verschiedene BKH-Kaminausführungen mit der Ultra-Low-Emissionstechnologie, die diese zukunftsweisende Produktlinie auszeichnet. Außen seitlich am Kubus waren die urigen Gussöfen „iron dog“ ausgestellt.
Cerampiu
Eine besonders interessante Hybridlösung eines keramikverkleideten Speicher-Kaminofens präsentierte Cerampiu auf der Messe. Alternativ zum Holzfeuer kann der Ofen nämlich auch über eine Elektroheizung angenehme Strahlungswärme erzeugen.
Hoxter
Bei Hoxter herrschte stets lebendiges Treiben auf dem Messestand. Nach Verona hatten sie ihre beiden neuen Speicher-Systemöfen Blox mitgebracht. Weitere Ausstellungs-Highligts waren zwei neue wasserführende Einsätze und der dreiseitige Gaskamineinsatz UKA G-115.
Austroflamm
Austroflamm hatte zahlreiche Neuheiten mit nach Verona gebracht – unter anderem den Holzofen Elise mit 120 kg schwerer Natursteinverkleidung, die tatsächlich auch eine Speicherfunktion erfüllt, ferner den Pelletkaminofen Ella mit smarter App-Steuerung sowie den beliebten Scheitholz-/Pellet-Hybridofen Mo Duo, der nun auch in einer „Cook“-Variante zum Kochen erhältlich ist. Eine interessante Neuheit für den handwerklichen Ofenbau ist der neue Kamineinsatz mit optionalem Backfach – ein geschmackvolles Upgrade.
Greithwald Herde
Der österreichische Herdofen- und Küchenhersteller Greithwald Herde hatte gleich eine Reihe neuer Herd- und Küchenlösungen aufgefahren. Vom freistehenden Kochherd mit Backofen bis zur vollständigen Küchenzeile mit Schubladen- und Schrankelementen.