Seit Jahrzehnten baut Friedrich Haas schon Öfen und ist selbst ein Original, ebenso wie seine Produkte. Kürzlich beging er das 40-jährige Firmenjubiläum bei der Fachgruppentagung der Salzburger Landesinnung.
Eigentlich könnte der Pongauer aus Pfarrwerfen längst auf der warmen Ofenbank seine Pension genießen. An den Ruhestand denkt der 76-jährige aber noch lange nicht: „Ich werde dieses schöne Handwerk ausüben, solange es mein Körper erlaubt.“ Und so schlüpft er jeden Tag mit Vergnügen in seine „Blaue“ und fährt auf die Baustelle.
International gefragt
Die Spezialität von Friedrich Haas sind ausgefallene Stücke und die sind international gefragt – in ganz Europa und sogar in den USA hat er schon Öfen gesetzt, zuletzt im sonnigen Kroatien; die Liste seiner prominenten Kunden ist lang und beinhaltet Namen wie den von Skistar Hermann Maier. Zu den außergewöhnlichsten Öfen (für ein Restaurant in Mannheim) gehört einer, dessen Vorbild ein bayrischer Bierkrug aus Keramik war.
Auch in Schlössern sind die wärmenden Prachtstücke keine Fremden: Auf der Burg Hohenwerfen hat Haas vor Jahren den Ofen in der Fürstenstube abgetragen, restauriert und wiederaufgebaut. Ebenso hatte er bei vier Öfen auf der Festung „Hohensalzburg“ seine Hände im Spiel. Eine seiner Lieblingsbaustellen war jene im Trompeterturm der Festung, wo der Kachelofen den Geist aufgegeben hatte – den Blick von dort oben bezeichnet der erklärte Fan der Salzburger Altstadt als den schönsten überhaupt.
Besonders stolz ist Hafnermeister F. Haas auf seinen jüngsten Sohn David, der sich mit Bau von modernsten Herd-und Ofenanlagen und Restaurierung historischer Kachelöfen einen Namen gemacht hat. Seit 2015 ist er zertifizierter Restaurator für Keramik. Im Frühjahr starten Friedrich und David Haas in zwei denkmalgeschützten Altstadthäusern in Salzburg einen umfangreichen Restaurierungsauftrag. Obwohl Friedrich Haas ein leidenschaftlicher Verfechter des traditionellen Kachelofens ist, baut er auf Kundenwunsch auch verputzte Kaminöfen. „Nichts jedoch schenkt so viel wärmende Geborgenheit wie ein richtiger Kachelofen“, schließt der erfolgreiche Hafner.