Tag des Kachelofens bei Facebook, Twitter und Co.

Wie Sie der Seite 5 dieser KR-Ausgabe entnehmen können, wird der Verband einen Teil seiner Werbeaufwendungen für den nächsten Tag des Kachelofens in das Internet und hier vor allem in die sogenannten sozialen Medien investieren. Das bringt mich dazu, Ihnen etwas über die Bedeutung dieser digitalen Kommunikationsformen zu erzählen. Dabei komme ich allerdings nicht darum herum, Sie mit einigen Zahlen zu bombardieren. Nur dadurch wird nämlich klar, dass auch wir nicht auf eine Beteiligung verzichten können. Die haben wir zwar schon, wie man aus den Buttons auf unseren Homepages sehen kann. Allerdings wurden bisher diese Verlinkungen nicht aktiv genutzt. Wir verzeichnen trotzdem schon etwas mehr als 600 „Likes“ auf Facebook. Das soll im Herbst deutlich gesteigert werden.

Bisher hat der Verband Werbegelder hauptsächlich für die klassischen Medien ausgegeben: Radio, Fernsehen und Printwerbung. Aus gutem Grund. Noch 2010 sah das Ranking  so aus: Via Radio erreichte man 82,2 Prozent der Österreicher, mit Tageszeitungen 75 Prozent, im Fernsehen 61,8 Prozent und „nur“ 45,8 Prozent über das Internet. Jetzt – nur fünf Jahre später – haben sich diese Reichweitenwerte völlig umgedreht. Die Zeitungen zum Beispiel sind auf 45 Prozent gesunken. Über das Internet aber kann man Botschaften an 92 Prozent der Bevölkerung senden. Zwei Drittel davon schon via Handy und Tablet. Lassen Sie mich kurz darstellen, wie die Internetentwicklung der letzten zehn Jahre dazu führte dass (einer aktuellen Studie zufolge) heute mehr Menschen ein Smartphone haben, als eine Zahnbürste.

Wie sehr Facebook, Twitter, Google und Co. unser Leben bereits verändert haben, würden wir wahrscheinlich erst bei einem Social Media Komplettausfall realisieren. 1971 fiel der Startschuss: die Wissenschaftler der „Advanced Research Projects Agency“ versendeten die erste E-Mail der Welt. Welche Entwicklung sie damit einleiteten, war zu diesem Zeitpunkt sicherlich unvorstellbar.

Social Media – die Möglichkeit, Inhalte und Medien einzeln oder gemeinschaftlich zu gestalten, findet im Launch von Wikipedia einen ersten wichtigen Eckpfeiler. Im Jahr 2001 gründeten Jimmy Wales und Larry Sanger das open-source Wissensportal, bei dem Nutzer Artikel maßgeblich mitgestalten können. Heute ist die freie Enzyklopädie das meistbesuchte Online-Nachschlagewerk und liegt aktuell auf Platz sechs der weltweit meistgeklickten Websites.

2004 stellte Mark Zuckerberg „TheFacebook.com“ online, ein soziales Netzwerk für Harvard Studenten. Heute gilt Facebook als „Mutter“ von Social Media und hat weltweit 1,4 Milliarden User. In Österreich nutzen es 3,4 Millionen Leute. 2005 gab es die nächste Internetrevolution: Drei ehemalige PayPal Mitarbeiter gründeten unter dem Motto „Broadcast Yourself“ YouTube – das mittlerweile größte Videoportal der Welt. Die verschiedenen Clips, Filmausschnitte und Musikvideos verbrauchen heute etwa 10 Prozent des gesamten Datenverkehrs des Internets.

Nur ein Jahr später ging das große Zwitschern los – Twitter ermöglichte die Kommunikation in Form von Kurznachrichten mit einer Maximalgrenze von 140 Zeichen. Besonders Prominente und Stars nutzen Twitter, um mit ihren vielen „Followern“ zu kommunizieren. Weltweit sorgen 300 Millionen User (davon 750.000 aus Österreich) für 500 Millionen Tweets pro Tag.

Facebook war sich selbst nicht genug. Deshalb kaufte das Unternehmen vor einem Jahr für sagenhafte 13,8 Milliarden Euro den Nachrichten- und Telefondienst WhatsApp, dessen Teilnehmerzahl seit dem explodiert. 800 Millionen sind es schon. Bei uns kommuniziert auch schon eine Million Menschen über diesen Dienst.

Deshalb können wir auch bei der Werbung künftig nicht mehr auf Social Media verzichten. Zumal diese Schiene auch Vorteile bietet, die es in anderen Werbeformen so nicht gibt: Zum einen kann man Zielgruppen vorab genau definierten und dann gezielt erreichen und zum anderen leben alle diese Medien von und mit Bildern. Wem sage ich es: Kachelöfen, Kachelherde und Heizkamine sind ja nicht nur deshalb begehrt, weil sie versorgungssicher, heizkostensparend und umweltfreundlich sind. Hafnerprodukte sind schlicht und einfach schön. Und gerade dabei gilt: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.

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