Von der Virtual Reality zum XXL-Traumbad

Die deutsche Kurstadt Baden-Baden ist ein geschichtsträchtiger Ort, der einst als „Sommerhauptstadt Europas“ galt. Mit dem oft denkmalgeschützten Villenbestand gilt es bei Renovierungen behutsam umzugehen. 

Im vorliegenden Fall galt es, zwei Badezimmer in einer denkmalgeschützten Villa so umzugestalten, dass sie einerseits den heutigen Ansprüchen an die moderne Badezimmerkultur entsprechen, anderseits aber ihren ursprünglichen Charakter beibehalten. Wichtig war dabei insbesondere, den denkmalgeschützten Parkettboden, auf dem die Badewanne steht, zu erhalten. Die Bauherrin entschied sich für XXL-Platten (1600 x 3200 x 6 mm) des italienischen Herstellers Iris FMG in weißer Marmoroptik. 

Richtige Vorbereitung ist alles

Der Einsatz immer größerer Plattenformate erfordert vom Verleger in vielen Bereichen ein Umdenken. Bei der Baustellenlogistik sind insbesondere die Möglichkeiten zur Lagerung und Bearbeitung, aber auch der Transport der XXL-Formate zu planen und festzulegen. Ebenfalls entscheidend für den Verlegeerfolg ist der Einsatz und die Verwendung von professionellem Werkzeug. Dies beginnt bei einem extra großen, stabilen und planebenen Verlegetisch und geht weiter bei den richtigen Schneidewerkzeugen für die Schnitte und die Kantenbearbeitung. Für den Transport empfiehlt sich ein verstellbarer Hebe- und Verlegerahmen, mit dessen Hilfe sich die dünnen und damit empfindlichen Formate mittels Glassauger sicher anheben und transportieren lassen, ohne eine Verbiegung oder einen Bruch des wertvollen Materials zu riskieren.    

Die Qualität des Untergrunds 

Keine Kompromisse darf man sich bei der Großformatverlegung auch bei der Qualität des Untergrunds erlauben. Die Wand muss so eben sein, dass die Platte beim ersten Mal sitzt. Im vorliegenden Fall wurden die Wände in einem ersten Schritt mit Mapei Plrimer G grundiert. Er vereinheitlicht die Saugfähigkeit, bindet Reststaub und verbessert das Haftverhalte nachfolgend aufzubringender Klebemörtel. Die Wände wurden dann mit Mapegum WPS abgedichtet, einer einkomponentigen, schnell trocknenden Flächenabdichtung auf Dispersionsbasis für den Innenbereich. Bei der bodengleichen Dusche erfolgte die Abdichtung mit Mapeguard WP 200, einer leicht zu verarbeitenden Abdichtungs- und Entkopplungsbahn. 

Auf den Kleber kommt es an!

Last but not least kommt es natürlich bei Großformatverlegungen ganz entscheidend auf den geeigneten Kleber an. Dieser muss mit einer spannungsabbauenden Wirkung den reduzierten Fugenanteilen Rechnung tragen. Zudem muss der Kleber unter den großen Platten – insbesondere auf abgedichteten Untergründen – auch schnell und zielsicher austrocknen, um eine Verfilmung der Kunststoffe zu erreichen und somit seine dauerhaften Verbundeigenschaften aufzubauen. Normal erhärtende Dünnbettmörtel geraten hier schnell an ihre Leistungsgrenzen. In Baden-Baden kam Ultralite S1 Quick zum Einsatz, ein einkomponentiger, zementärer, verformbarer, standfester und hydraulisch schnell erhärtender Leichtflexklebemörtel mit hoher Benetzungsfähigkeit und zulässiger Kleberschichtdicke von 10 mm. Er zeichnet sich durch seine schnelle Abbindezeit aus, list sehr ergiebig und leicht verarbeitbar. Wichtig ist bei großformatigen Platten auch eine möglichst hohlraumfreie Bettung. Die Verlegung erfolgte daher im Buttering-Floating-Verfahren. Verfugt wurde abschließend mit Kerapoxy CQ, einem zweikomponentigen, säurebeständigen, leicht zu verarbeitenden Epoxidharzmörtel mit gutem Abwaschverhalten für Fugenbreiten ab 2 mm. 

www.mapei.at

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