Newcomer

Schon seit Mitte 2018 steht Christian Gross den Südtiroler Hafnern als Obmann ihrer Berufsgruppe vor, deren rund 40 Mitglieder dort im LVH (Landesverband Handwerk) organisiert sind. Auf der KOK Austria gab es die Möglichkeit zu einem persönlichen Gespräch mit dem sympathischen Südtiroler.
Ursprünglich besuchte Christian Gross die Oberschule für Geometer in Bozen bevor er in Absam bei Hall in Tirol die Berufschule für Hafner und anschließend die Meisterprüfung in Wien absolvierte. Heute arbeitet er im Hauptberuf zu zweit mit seinem Vater als Hafner im Familienbetrieb. Im Nebenberuf bewirtschaftet er mit seiner Frau und den Eltern den familieneigenen Bergbauernhof mit Viehhaltung auf 1.350 Metern Seehöhe im bergigen Sarntal, nördlich von Bozen. Christian Gross empfindet das als schöne Abwechslung, besonders bei der Waldarbeit fühlt er sich in seiner Arbeit bestätigt, denn ein Wald muss gepflegt und ausgeforstet werden. Somit hält man ihn gesund bekommt dafür das Brennholz. In seine Position in der Berufsgruppe ist er „hineingerutscht“, wie er sagt. Zuerst wollte er seine Mitarbeit im Ausschuss anbieten und als er zum Obmann vorgeschlagen wurde, war er sehr erstaunt, da er damals noch wenig Erfahrung hatte.

Christian Gross: „Ich bin ein Hafner mit Leib und Seele. Der Hafnerberuf ist meine Leidenschaft, ich kann mir keinen besseren vorstellen. Ich will etwas bewegen und umsetzen und möchte den Kunden kommunizieren, welche Unabhängigkeit man mit einem Kachelofen bzw. Speicherherd erreichen kann – besonders weil sich in letzter Zeit die Wetterextreme mit Schnee und Sturmwind häufen. Da fällt schnell einmal der Strom aus. Aus Überzeugung bauen wir hauptsächlich Speicheröfen, deren langsame Wärmeabgabe und hoher Wirkungsgrad bei den Kunden gut ankommen. Freilich ist ein echter Kachelofen teuer und das Marktumfeld schwierig, doch eine Heizanlage dieser Art erlangt aufgrund ihrer Behaglichkeit immer mehr an Beliebtheit. Überhaupt ist mir ein nachhaltiges Leben sehr wichtig, wir müssen ja auch an unsere Nachkommen denken! Und der Brennstoff Holz ist wohl nachhaltig wie kein anderer!“

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