Napa fein in Edelsteinfarben

Gleich vorweg: Die traditionelle Hausmesse der Manufaktur Sommerhuber war ein großer Erfolg. 260 Besucher hatten sich angemeldet, fast 300 waren es schließlich, die den Weg nach Steyr fanden. Und es wurde ihnen einiges geboten – kR war für Sie dabei.

Bereits ab 8 Uhr gab es Führungen durch die Manufaktur, bevor anschließend die Hausmesse eröffnet wurde. Im Mittelpunkt standen die neuen Sommerhuber Kacheloberflächen und Glasuren, und auch die Zulieferfirmen stellten wie immer ihre Produkte aus und boten persönliche Beratung an. Als zusätzliches Highlight zogen zwei Keram-Malerinnen die Besucher in ihren Bann und während sie an verschiedenen Kachelmustern arbeiteten, ergaben sich intensive Gespräche mit dem Publikum – eine schöne Idee, den Kunden des Hauses diese diffizile Handarbeit vor Augen zu führen. Nach dem Mittagessen, das von dezenten Jazzklängen begleitet wurde, gab es zwei interessante Vorträge zu den Themen Digitalisierung und Social Media.

Neuheit im Fokus

Im Zentrum stand zweifelsfrei die neue Kacheloberfläche in Struktur Napa fein in drei aparten Glasurfarben. Um die Neuheit standesgemäß zu präsentieren, wurde in der Ausstellung eigens ein neuer Raum geschaffen. Farbkräftig eingerichtet mit Möbeln im trendigen Stil der 1960er Jahre, bietet er mit über 4 m Raumhöhe und einer modernen Sichtbetonwand und ebensolchen Treppe die perfekte Bühne für die neue Napa fein, die hier einen modernen, langgezogenen und kubisch ausgestalteten Ofenkörper bekleidet.

Im eigens geschaffenen Ausstellungsambiente der 60er Jahre präsentiert Christian Sommerhuber die neue Kachel mit der Struktur Napa fein in Glanzglasur turmalin.

Wir sprachen mit Gastgeber Ing. Christian Sommerhuber über die Besonderheiten der neuen Kreation: „Mit Napa fein zeigen wir eine besonders feine, zarte Oberflächenstruktur, die leicht zu reinigen ist. Damit entspricht sie dem von uns beobachteten Einrichtungstrend zu fein gearbeiteten Oberflächen bei Möbeln, Textil, etc. “ 

Außeneck geklärt!

„Die Oberflächenstruktur Napa fein wurde speziell für die Großkeramik an modernen Ofenbauformen konzipiert und optimiert gestalterisch durch ihr besonderes Design die schwierige Außeneck-Situation: Bisher war das Kachelblatt mit seiner Stärke von 18 mm beim Einsatz in kubischen Bauformen immer glatt sichtbar. Da dies aber in Kombination mit der Oberflächenstruktur Napa fein optisch nicht optimal ist, entwickelten wir ein eigenes Verfahren entwickelt, mit dem die Oberflächenstruktur Napa fein auch auf der Blattstärke von 18 mm gestaltet ist. Häufig werden Feuerkacheln auf Kundenwunsch auf Maß geschnitten und ist Napa fein ebenso auf dieser Schnittkante gestaltet.

Vielseitig 4-seitig: Die neue Oberflächenstruktur Napa fein mit Ecken und Kanten.

Glanzvolle Glasuren 

Besonders apart und duftig sind die drei neuen Glanzglasuren gelungen, die eine „aquarellige“ Anmutung haben. Sie heißen turmalin, aquamarin und mondstein glänzend. Die Farbtöne folgen dem angesagten Einrichtungsstil der 60er Jahre, der kräftige Farben favorisiert. Dies sei mehr als ein Trend, vielmehr eine länger anhaltende Geschmacksrichtung, meint Christian Sommerhuber: „Es gibt bei Wohneinrichtungen eine Kundennachfrage nach hochglänzenden Oberflächen in starken Farbtönen, die sich an die 60er Jahre anlehnen. Mit den neuen Glanzglasuren haben wir für unsere Kunden ein entsprechendes Angebot geschaffen. Kraftvolle Farben erfordern, besonders beim Kachelofen, auch eine helle Ergänzungsfarbe – in unserem Angebot ist dies die Glasur mondstein, die sich ausgezeichnet zum Kombinieren im Wohnbereich eignet.“ 

Glanzvolle Glasurneuheiten: Mondstein mittel glänzend, aquamarin glänzend und turmalin glänzend.

Keramische Strahlungswärme spürbar gemacht

Experiment gelungen: In einem speziell errichteten „Wärmetunnel“ wurden sieben Versionen des Design Heizkörpers Pure Art in Szene gesetzt, um deren keramische Strahlungsqualität für die Besucher der Ausstellung spürbar zu machen. „Die elektrisch beheizten keramischen Heizkörper werden fix und fertig von uns geliefert, sind also im Sinne von Plug and Play sofort einsetzbar – alles was man braucht ist eine Steckdose. Konzipiert sind sie als Zusatzgeschäft für den Hafner, der sie dem Kunden zusätzlich zum Kachelofen im Wohnzimmer auch für Bad, Kinderzimmer, Schlafzimmer, Arbeitszimmer… als Wohlfühlheizung anbieten kann.“ Für die Teilnehmer am Hausmesse-Gewinnspiel gab es einen Pure Art Heizkörper zu gewinnen.

Kräftige Farbtöne erfordern beim Kachelofen oft eine helle Ergänzungsfarbe, hier die Glasur mondstein, die sehr gut kombinierbar ist.

Guter Zweck und eisiger Spaß

Für die Besucher der Hausmesse gab es auch die Möglichkeit, für die Behandlung der Stoffwechselkrankheit Cystische Fibrose zu spenden, ein Anliegen, das seitens einer betroffenen Mitarbeiterfamilie an Firmenchef Christian Sommerhuber herangetragen wurde. Das Unternehmen verdoppelte die gesammelte Summe. Jeder Spender konnte sich mit Unterschrift auf einer nebenstehenden lederharten Großkachel verewigen. Diese wird nun gebrannt und in der Ausstellung aufgestellt.

Wintervergnügen: am Nachmittag traf man sich im Außenbereich zum sportlichen Eisstock-
schießen.

Bevor die Hausmesse mit Kulinarik und live Musik ihren Ausklang fand, traf man sich im Außenbereich zum sportlichen Eisstockschießen. An einer urigen Open Air Hütte konnte man sich bei einem Glas zünftigen Glühwein vom eisigen Vergnügen aufwärmen.

Mag. Manfred Holzapfl sprach über die aktuelle Marktsituation.

Im Rahmen der Hausmesse baten wir GF Mag. Manfred Holzapfl um seine Einschätzung des aktuellen Marktes:

„Rückmeldungen der Hafner bestätigen uns, dass der Ofenkachel wieder mehr Stellenwert zugemessen wird. Speichern ist immer mehr das Thema. Schon im letzten Jahr gab es keine Rückgänge und wir sind optimistisch, dass dies so bleibt. 

„Aufgrund der dichten Bauweise erfordert die Bauphysik heute nicht mehr so hohe Heizleistungen und es ist besser, wenn die Leistung von 2KW eines Kachelofens gespeichert werden kann und damit der Wärmeeintrag über längere Zeit stattfindet. Die Sicherheit eines unabhängigen Heizsystems bei Stromausfall ist beim Endkunden angekommen. Die gesunde keramische Strahlungswärme erzeugt ein Wohlgefühl, nach dem sich die Menschen sehnen. 

„Feuer schauen ist ein archaisches Erlebnis, mit starken Emotionen besetzt, so wie überhaupt die Themen Wohlfühlen, Rückzug und Cocooning derzeit im Vordergrund stehen. So stellen wir z. B. fest, dass private Spas, sei es ein Dampfbad oder ein gewärmter Ruheraum, dem Wohnbereich gleichgestellt und nicht mehr im Keller errichtet werden. Solche Wohlfühlzonen werden sich künftig weiter durchsetzen und hier ist der Kachelofen ein zentrales Element.

„Wir erwarten, dass der Markt stabil auf heutigem Niveau bleibt, d.h. der Anteil der Keramik sollte in etwa gleichbleibend sein, da der private Bau stark ist. Noch dazu ist Heizen mit Holz Bestandteil der neuen Klimastrategie. Es ist jedoch denkbar, dass in Zukunft Filter beim Kachelofen eingebaut werden müssen – Stichwort KAT beim Auto. Wir werden meiner Meinung nach um Filtertechniken nicht herumkommen, um die Emissionen weiter zu minimieren. Zudem kann ich mir vorstellen, dass es normierte Brennstoffe für Endverbraucher geben wird, damit nur mit bestem Brennholz geheizt wird. Dies würde auch unser wichtigstes Argument unterstützen, nämlich dass Heizen mit Holz komplett klimaneutral ist.“

Fotos: Redaktion

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